Endometriose – ein sensibles Thema, über das wenig gesprochen wird. Eigentlich erstaunlich, denn sie zählt zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen bei Frauen. Doch was ist Endometriose genau und kann Osteopathie ein Baustein der Endometriose-Behandlung sein?
Was ist Endometriose?
Bei Endometriose entstehen außerhalb der Gebärmutter gutartige Wucherungen aus Gewebe, das dem der Gebärmutterschleimhaut ähnelt. Diese Wucherungen können am Bauchfell, den Eierstöcken, den Haltebändern oder der äußeren Oberfläche der Gebärmutter sowie dem Enddarm und der Harnblase auftreten und zu lokalen entzündlichen Veränderungen führen. Die häufigsten Symptome bei Endometriose sind starke Unterleibsschmerzen – insbesondere bei der Menstruation. Begleitend können Erbrechen oder Durchfall und Beckenbodenverspannungen auftreten. Da einige Verdauungs- und Beckenorgane anatomisch an der Wirbelsäule aufgehängt sind, sind auch Rückenschmerzen ein mögliches Symptom bei Endometriose.
Endometriose-Symptome im Überblick
Häufig auftretende Beschwerden und Symptome bei Endometriose sind:
- Starke Menstruationsschmerzen
- Schmerzen während und nach dem Geschlechtsverkehr
- Schmerzen beim Stuhlgang oder Urinieren
- Blasenschmerzen und Schmerzen im Darmbereich
- Unerfüllter Kinderwunsch
- Erschöpfung
Da die Symptome so vielfältig sind, ist eine eindeutige Diagnose der Endometriose oft ein langer Weg. Der erste Schritt sollte immer der Besuch beim Frauenarzt oder der Frauenärztin sein, denn in der Regel ist eine gesicherte Diagnose nur mit einer Bauchspiegelung möglich. Doch auch ein Besuch beim Osteopathen kann Aufschluss bringen.
Die Entzündungsherde bei Endometriose können zu Verklebungen und Verhärtungen im Unterbauch führen, die der Osteopath mit den Händen ertasten kann. Auch Verspannungen des Beckenbodens können vom Osteopathen behandelt werden: Eine Studie mit 28 Teilnehmerinnen hat ergeben, dass Osteopathie insbesondere von Frauen mit muskulären Verspannungen des Beckenbodens gut angenommen wird und eine wirksame Therapie darzustellen scheint.
Wie kann Osteopathie bei Endometriose helfen?
Bei einer osteopathischen Behandlung können Verklebungen und Blockaden im Körper erspürt und gelöst werden. Die Organe werden durch die Lösung des Bindegewebes wieder beweglich und können ihren Aufgaben nachgehen. Zusätzlich werden Psyche, Körper und Geist in Einklang gebracht und die Selbstheilungskräfte werden aktiviert. Auch die Hormone können durch eine osteopathische Behandlung auf natürliche Weise reguliert werden.
Manche Osteopathen bieten die sogenannte Touché-Technik an, bei der auch intravaginal behandelt wird. Diese Methode wenden wir in unserer Praxis allerdings nicht an.
Zusätzlich zur osteopathischen Behandlung kann eine Ernährungsberatung für Endometriose-Patientinnen hilfreich sein, denn Endometriose liegen chronische Entzündungsprozesse zugrunde. Autoimmunerkrankungen oder Darmbeschwerden wegen Unverträglichkeiten oder Allergien sind häufige Begleiterscheinungen. Eine angepasste Ernährung kann häufig Symptome lindern und den Körper ganzheitlich unterstützen.
Sie wünschen einen persönlichen Termin? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Geben Sie auch gerne an, wenn Sie vorrangig von einer unserer Osteopathinnen behandelt werden wollen.