Schmerzen

Schmerzmittel – Vorteile und Risiken

 

Mal eben eine Aspirin bei Kopfschmerzen einwerfen oder eine „Ibu“ wegen der Rückenschmerzen – was spricht für, was gegen eine Einnahme von Schmerzmitteln? Und gibt es Alternativen zum Tablettenkonsum?

Schmerzmittel sind heutzutage vielseitig und ausgesprochen preiswert. Die am häufigsten eingenommenen Schmerzmittel sind aus der Gruppe der sogenannten NSAR. „NSAR“ steht für Nicht-steroidale Antirheumatika – das sind schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente, die kein Kortison enthalten. Fast jeder Mensch hat schon mal ein NSAR eingenommen – die bekanntesten sind Acetylsalicylsäure (Wirkstoff beispielsweise in Aspirin), Diclofenac (Wirkstoff beispielsweise in Voltaren), Ibuprofen oder Naproxen.

Ihre Wirkung ist schnell und zuverlässig. Sie werden insbesondere bei Erkrankungen eingesetzt, die mit Schmerzen und Entzündungen verbunden sind wie Arthrose oder Gelenkbeschwerden, Verstauchungen, aber auch Fieber oder Kopfschmerzen. Beim Schmerzmanagement von chronischen Erkrankungen spielen sie eine wichtige Rolle, kommen aber auch bei akuten Schmerzzuständen zum Einsatz. Beispielsweise werden sie bei Rückenschmerzen zur symptomatischen Behandlung empfohlen, um möglichst schnell wieder Bewegung zu ermöglichen.

Wichtig ist jedoch bei jeder Einnahme: Es muss das im Einzelfall am besten passende Medikament ausgesucht werden und es sollte so kurz und in so geringer Dosierung wie möglich angewendet werden. Ansonsten besteht ein hohes Risiko für Magen- und Darmbeschwerden, Schleimhautentzündungen und Geschwüre. Auch Nierenprobleme und Herz-/Kreislaufbeschwerden können auftreten. Eine Sonderstellung nimmt dabei Acetylsalicylsäure ein, die in niedrigen Dosierungen auch zur Prävention von Infarkten und Schlaganfällen eingesetzt werden kann.

Das Risiko von Nebenwirkungen bei der Einnahme von NSAR ist stark abhängig von Dosierung und Anwendungsdauer. Relevante Risiken mit zum Teil auch erheblichen gesundheitlichen Folgen bestehen insbesondere bei der Langzeitanwendung.

Schwierigkeiten bei der Tabletteneinnahme

Sie bekommen bereits beim Anblick von Tabletten einen „engen Hals“ oder Würgereiz, weil Sie Mühe haben, Tabletten zu schlucken? Damit sind Sie nicht allein. Laut einer Umfrage bei Hausarztpraxen in Baden-Württemberg haben mehr als ein Drittel aller Patientinnen und Patienten Probleme beim Schlucken größerer Tabletten und Kapseln: Diese bleiben im Rachen hängen, lösen Würgereiz oder sogar Erbrechen aus. Stellt die Tabletteneinnahme auch für Sie ein Problem dar, haben wir zwei praktische Tipps für Sie. Denn die Klinischen Pharmakologen der Universität Heidelberg haben wissenschaftlich untersucht, wie sich das Problem lösen lässt.

 

Der Tabletten-Trick

Quelle: https://www.annfammed.org/content/12/6/550.full

Füllen Sie eine flexible Plastikflasche mit stillem Wasser. Legen Sie die Tablette auf Ihre Zunge. Umschließen Sie die Flaschenöffnung mit den Lippen, sodass keine Luft in die Flasche strömen kann. Nehmen Sie nun einen kräftigen Schluck aus der Flasche, wobei sie sich zusammenziehen muss. Schlucken Sie dann das Wasser bei leicht nach hinten geneigtem Kopf. Tabletten können nicht schwimmen, sondern sinken im Wasser auf den Zungengrund und werden von dort beim Schlucken mitgespült.

 

Der Kapsel-Trick

Quelle: https://www.annfammed.org/content/12/6/550.full

Im Gegensatz zu Tabletten schwimmen Kapseln auf Flüssigkeit. Das machen Sie sich beim Einnehmen zunutze, indem Sie die Kapsel auf die Zunge legen und einen Schluck Wasser in den Mund nehmen. Neigen Sie den Kopf nach vorne, indem Sie das Kinn in Richtung Brust bewegen. Die Kapsel schwimmt nach oben in Richtung Rachen und lässt sich leichter schlucken.

Alternativen zu Schmerzmitteln

Aufgrund der Nebenwirkungen von Schmerzmitteln empfiehlt es sich, Alternativen auszuprobieren. Dazu kann eine Ernährungsumstellung gehören, denn Ernährung kann entzündungshemmend wirken und die Regeneration bei Verletzungen beschleunigen. Welche Lebensmittel Ihnen guttun und welche Sie eher meiden sollten, können Sie mithilfe einer individuellen Ernährungsberatung herausfinden. Auch pflanzliche Schmerzmittel können eine Alternative zu NSAR darstellen und innerlich oder äußerlich angewendet werden. Auch hier ist ebenso wie bei synthetischen Medikamenten wichtig, vor der Anwendung die Wirkstoffe zu überprüfen, um Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen zu vermeiden.

Bewegung bei Rückenschmerzen im TherapieRaum

Rückenschmerzen: Bewegung statt Schonung

 

Der Rücken schmerzt, die Bewegungen werden vorsichtig und verkrampft. Man schleicht durch den Alltag, bewegt sich so wenig wie möglich und versucht, sich zu schonen und zu entlasten. Immer mit der Hoffnung, dass der Rücken schnell wieder in Ordnung kommt.

Doch diese Strategie ist falsch. Wissenschaftliche Studien zeigen: Je länger sich Menschen mit Rückenschmerzen schonen, desto schlechter können sie zu normaler Aktivität zurückkehren. Deshalb lautet unser Rat: Packen Sie Ihren Rücken nicht in Watte. Der Rücken ist, wie alle unsere Körperteile, auf Bewegung ausgelegt. Deshalb: Bewegen Sie sich auch und gerade dann, wenn Sie unter Rückenschmerzen leiden, und durchbrechen Sie den Teufelskreis aus Schmerzen und Verspannungen.

Nationale und internationale Rückenschmerzleitlinien sind sich einig: Training und Bewegung sind die zentralen Behandlungsstrategien bei Rückenschmerzen. Bewegung lockert verkrampfte Muskeln und fördert die Durchblutung. Der Stoffwechsel kommt in Schwung und sorgt dafür, dass Muskeln und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und anfallende Stoffwechselabfälle abtransportiert werden. Um diese Vorteile zu erreichen, muss es kein anstrengender Kraftsport sein. Ein zügiger Spaziergang und Dehnübungen helfen bereits, den Schmerzen entgegenzuwirken.

Ursachen für Rückenschmerzen

„Der Rücken“ besteht aus einem feinen Zusammenspiel aus unzähligen Muskeln, Faszien, Sehnen, Bändern, Nerven und Knochenstrukturen. Ist dieses Zusammenspiel gestört, bekommen wir Schmerzen. Ursachen können Verspannungen, Fehlbelastungen, mangelnde Bewegung oder Übergewicht sein, aber auch seelische Belastung kann zu Rückenproblemen führen, wenn man „eine Last auf den Schultern trägt“ oder einem „etwas im Nacken sitzt“. Dabei sind über 80 Prozent aller Rückenschmerzen unspezifisch, also nicht durch Schäden an der Wirbelsäule oder Krankheiten verursacht. Das zeigt, wie wichtig es ist, auch bei Kreuzschmerzen so aktiv wie möglich zu bleiben und allmählich zu gewohnten Aktivitäten zurückzukehren. So können Sie Ihre Genesung aktiv unterstützen.

Schmerzen beim Training

Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie bei oder nach dem Training Schmerzen haben. Es bedeutet nicht zwangsläufig, dass Sie sich schaden, sondern zeigt, wie sensibel Ihr Rücken gerade ist. Sie sollten jedoch darauf achten, Belastungen langsam und kontinuierlich zu steigern. Vermeiden Sie große Belastungssprünge. Werden Sie nicht zu ehrgeizig und überprüfen Sie regelmäßig, dass Ihre sportlichen Aktivitäten zeitlich angemessen sind, nicht zu früh oder lange durchgeführt werden und dass Sie ausreichend Pausen einlegen. Die Dosis und der richtige Zeitpunkt sind wichtig. Falls Sie unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Therapeuten oder Ihrer Therapeutin.

Vermeiden Sie Sport bei fiebrigen Infekten. Ein Besuch beim Arzt ist angesagt, wenn die Attacke bis in den Fuß ausstrahlt, ein Bein geschwächt oder gelähmt ist, Gefühlsstörungen oder Probleme mit Blase und Darm auftreten. Gehen Sie auch zum Arzt, wenn sich Symptome wiederholen oder in Zusammenhang mit chronischen Krankheiten, einem Unfall oder einer Operation auftreten.

Bewegung bei Rückenschmerzen

Wir stellen Ihnen auf unserer Website spezielle Übungen bei Rückenschmerzen zum Download zur Verfügung. Falls Sie unter akuten Rückenschmerzen leiden, bieten wir Ihnen in unserer Praxis in Hannover Bothfeld als Osteopathen und Heilpraktiker eine Akut-Sprechstunde. Melden Sie sich dafür einfach telefonisch bis 12 Uhr unter 0511-70052690 an. In der Akut-Sprechstunde werden Sie befundet, beraten und – falls notwendig – auch sofort behandelt. Der Besuch eines Facharztes ist nur noch in Ausnahmefällen nötig. Dieser Termin und jede weitere Form der Behandlung wie Osteopathie, Physiotherapie oder manuelle Therapie wird nach der Heilpraktiker-Gebührenordnung oder unseren Privatgebühren abgerechnet. Diese Gebühren werden von den meisten privaten Krankenkassen oder Zusatzversicherungen übernommen.

 

Dehnung der seitlichen Nackenmuskulatur („Kapuzenmuskel“)

Strichzeichnung Mensch Bewegung Rückenschmerzen
Ziel: Entspannung der Schulter-Hals-Muskulatur
Sitzen Sie aufrecht auf einem Stuhl und ziehen Sie das Kinn leicht ein (Doppelkinn). Neigen Sie dann den Kopf so weit zur Seite wie möglich. Den gegenüberliegenden Arm schieben Sie in Richtung Fußboden. Spüren Sie nun die Dehnung im seitlichen Halsbereich von der Schulter bis zum Kopf. Brechen Sie ab, wenn der Arm kribbelt.
Übungsausführung: langsamer und behutsamer Spannungsaufbau
Dauer: 30 bis 60 Sekunden
Pausenlänge: Seitenwechsel oder 30 bis 40 Sekunden
Serie/Übungen: 3 Mal pro Seite
Intensität: 40 bis 60 %

 

Dehnung der oberen seitlichen Rumpfmuskulatur (großer flacher Rückenmuskel) samt Hüllgewebe

Ziel: Verbesserung der gesamten Brustkorbbeweglichkeit
Setzen Sie sich seitlich verdreht auf einen Stuhl, wie auf der Abbildung dargestellt. Die Hand, die seitlich an die Sitzfläche fasst (im Beispiel die linke Hand neben den rechten Oberschenkel), baut eine Zugspannung nach hinten unten auf. Die andere Hand, die an die Stuhllehne greift, drückt nach hinten unten gegen die Lehne und hilft dem Rumpf, eine weitere Verdrehung zu vollziehen, während der Oberkörper zusätzlich eine seitliche Verschiebung anstrebt (im Beispiel seitlich nach links). Spüren Sie nun ein oberflächliches, seitlich und hinteres Spannungsgefühl der gesamten Rumpfhälfte.

Übungsausführung: Atmen Sie am Ende der langsam, nacheinander aufgebauten Spannungszustände tief ein und halten Sie die Luft für 10 bis 25 Sekunden an. Steigern Sie nach der Ausatmung alle Spannungsrichtungen langsam wieder. Am Ende tief einatmen und Luft anhalten. Dann wieder ausatmen. Die nach der Ausatmung aufgelösten Spannungen sollen zur langsamen Entdrehung der Wirbelsäule und des Brustkorbs führen. Führen Sie die Übung in beide Richtungen durch, um evtl. einseitige Fehlstellungen von Wirbeln bzw. Rippen zu vermeiden.
Wiederholungen: 30 bis 60 Sekunden
Pausenlänge: Seitenwechsel
Serie/Übungen: 2 bis 3 Mal pro Seite
Intensität: 60 bis 80 %

Schmerzen in der Schulter und seine Therapie

Impingement-Syndrom – wenn die Schulter schmerzt

Impingement-Syndrom – Schulterschmerzen

Schmerzen in der Schulter, die belastungsabhängig auftreten und bei Arbeiten über Kopf zunehmen, können ein deutlicher Hinweis auf das Impingement-Syndrom sein. Werden die Einschränkungen ignoriert, tritt der Schmerz auch in Ruhe auf und Beweglichkeit und Kraft der Arme werden zunehmend eingeschränkt. Beim Impingement-Syndrom der Schulter ist der Bereich zwischen Schulterdach und Oberarmkopf eingeengt. Sehnen, Muskeln und Schleimbeutel, die in diesem Bereich liegen, werden dadurch eingeklemmt, was zu den typischen Schmerzen führt. Doch woher kommt diese Einengung? Die Gründe sind vielfältig und reichen von Verschleißerscheinungen und Entzündungen über Fehlstellungen bis hin zu Kalkeinlagerungen.

Behandlungsmethoden Impingement-Syndrom

Wichtigste Faktoren zur Behandlung des Impingement-Syndroms sind gezielte Mobilisierung und angemessener Kraftaufbau. Systematisch können unter fachgerechter Anleitung bestimmte Muskelgruppen wie beispielsweise der hinteren Schulter, der Rotatoren und des Schultergürtels trainiert werden. Bei einer erfolgreichen Behandlung können die Funktion des Gelenks und die Kraft der Muskulatur wieder vollständig hergestellt werden, wodurch auch die symptomatischen Schmerzen nachlassen.

Krankengymnastik und manuelle Therapie sind Erfolg versprechende Behandlungsmethoden. Zusätzlich können bei Bedarf schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden.

Rückenschmerzen und seine Therapie

Rückenschmerzen und Röntgenaufnahmen

Rückenschmerzen Figur Schmerz

Röntgenaufnahmen als Allheilmittel?

Wer Schmerzen hat, sucht Hilfe und hofft auf Erleichterung. Doch in vielen Fällen geht die Ursachenforschung in eine falsche Richtung. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung hat ergeben, dass 27 Prozent aller gesetzlich Versicherten vier Mal im Jahr – teilweise auch noch öfter – einen Arzt wegen Rückenschmerzen aufsuchen. Oft ist der Arztbesuch allerdings unnötig, denn von den jährlich mehr als 38 Millionen rückenschmerzbedingten Besuchen bei Haus- oder Fachärzten und den dabei veranlassten sechs Millionen Bildaufnahmen wären viele vermeidbar.

Warum sind Röntgenaufnahmen oft überflüssig?

Rund 70 Prozent der Rückenschmerz-Geplagten glauben, dass der Arzt durch Röntgen die Ursache ihres Schmerzes findet. Doch die Realität sieht leider anders aus: Nur bei etwa 15 Prozent entdecken Ärzte tatsächlich durch eine Röntgenaufnahme den Grund für die Rückenschmerzen. Die Aufnahmen verbessern also meist weder die Diagnostik noch die Behandlung.

Was ist die Gefahr?

„Oft werden die Befunde der Bildgebung überbewertet. Dies führt zu unnötigen weiteren Untersuchungen und Behandlungen, zur Verunsicherung des Patienten und kann sogar zur Chronifizierung der Beschwerden beitragen“, so Prof. Dr. Jean-Francois Chenot von der Universität Greifswald. Als Ergebnis der Studie fordert die Bertelsmann Stiftung, dass vor einer Röntgenaufnahme eine gründlichere körperliche Untersuchung und ein ausgiebiges Gespräch zwischen Arzt und Patient stehen müsse.

Alternative Behandlungsformen

Wenn Patienten ein Röntgenbild zur ersten Behandlung mitbringen, werfen Osteopathen – wenn überhaupt – meist nur einen kurzen Blick darauf. Viel wichtiger ist, was der Körper durch seine Haltung selbst zum Ausdruck bringt. Die Ursache des Symptoms „Rückenschmerz“ finden Osteopathen mit ihren Händen und Augen. Und im Gespräch. Denn auf eine Rückfrage des Therapeuten konnte noch kein Röntgenbild antworten ...

Alternative Behandlungsformen bei Rückenschmerzen

Haben Sie Fragen? Dann rufen Sie uns an unter Tel. 0511 6405773. Wir sind gerne für Sie da.

 

Seniorensport Übungsraum

Seniorensport – fit bleiben auch im Alter

Körperlich fit und geistig rege – vermutlich jeder hat den Wunsch, auch im Alter das Leben mit möglichst wenigen Einschränkungen zu genießen. Leider steigt die körperliche Belastung durch Krankheiten wie Osteoporose, Rückenleiden oder Probleme durch künstliche Gelenke mit zunehmendem Alter an. Doch gerade dann, wenn die Kräfte im Alltag schneller nachlassen, ist Schonung meist die falsche Therapie. Häufig ist es deutlich sinnvoller, mit gezielter Bewegung gegenzusteuern.

Wer rastet, der rostet

Bewegung stärkt Herz und Kreislauf, hält mobil und schlank und wirkt sich nicht nur physisch, sondern auch psychisch positiv aus. Durch die körperliche Mobilisierung und Stabilisierung gewinnen gerade Seniorinnen und Senioren Vertrauen in ihre motorischen Fähigkeiten und damit Sicherheit im Alltag. Und da es gemeinsam mehr Spaß macht als alleine, haben wir für Menschen ab 70 Jahren, die fit bleiben und ihren Körper trainieren wollen, denen jedoch Fitnessübungen auf einer Gymnastikmatte schwerfallen, einen neuen Kurs im Angebot: SeniorenFit.

Neues Kursangebot

Alle Übungen werden im Gehen, Stehen oder Sitzen ausgeführt. Der Kurs startet ab dem 27.7.2017. Das Training findet in einer kleinen Gruppe unter fachkundiger Leitung nach dem Konzept der Neuen Rückenschule der Konföderation der deutschen Rückenschulen (KddR) statt. Die Übungen werden individuell abgestimmt, sodass Sie gefordert, aber nicht überfordert werden. Jede Stunde beginnt mit einem Aufwärmtraining, das auch koordinative und gleichgewichtsfördernde Elemente enthält. Im Anschluss bewegen und kräftigen wir den gesamten Körper. Dabei arbeiten wir auch mit Kleingeräten und in Partnerübungen. Am Ende sorgt eine Entspannungsphase für einen sanften Ausstieg aus der Trainingsstunde.

Es handelt sich hierbei um einen Präventionskurs nach § 20 SGB V. Bei 80 % Teilnahme bezuschussen die gesetzlichen Krankenkassen diesen Kurs 1- bis 2-mal jährlich mit ca. 80 % der Kursgebühren. Bitte klären Sie dies vorher noch einmal mit Ihrer Krankenkasse ab.

Sprechen Sie uns bei Fragen gerne an. Sie erreichen uns telefonisch unter 0511 6405773. Hier finden Sie die Online-Anmeldung für den Kurs SeniorenFit. Online-Anmeldung für den Kurs SeniorenFit.

Faszien Teil 2

Faszien – ein unterschätztes Organ (Teil 2)

In unserem letzten Blog-Beitrag haben wir die Bedeutung der Faszien und die Auswirkungen auf den menschlichen Körper bei Störungen des Faszien-Systems, wie Verkürzungen, Verklebungen oder Verhärtungen, vorgestellt.

Mithilfe von Sport, Gymnastik oder anderen herkömmlichen Bewegungsarten ist es leider nicht möglich, bestehende Beeinträchtigungen des Fasziengewebes aufzulösen. Bei konkreten Schmerzen und Problemen kann Ihnen daher eine osteopathische Behandlung helfen. Der Osteopath konzentriert sich nicht auf einzelne Symptome, sondern immer auf den ganzen Menschen. Er kann die Faszien ertasten und ihrem Verlauf folgen. Aus ihrem Zustand und ihrer Beweglichkeit kann er auf Bewegungs- und Funktionsstörungen in einzelnen Körperbereichen schließen, die verklebten oder verhärteten Faszienpartien lokalisieren und durch gezielte manuelle Therapie lösen und entspannen sowie Verkürzungen behandeln.

Als besonders hilfreiche Methode zur schnellen und gezielten Behandlung von Störungen des  Fasziensystems wurde das Faszien Distorsions Model (FDM) von dem amerikanischen Osteopathen und Notfallmediziner Steven Typaldos D.O. entwickelt. Mit seiner Methode gelang es, Notfallpatienten sehr schnell zu helfen. Bei seiner Tätigkeit als Mediziner entdeckte er, dass die Gestik vieler Patienten bei der Beschreibung der Lage und des Verlaufs ihrer Schmerzen sehr ähnlich ist. Aus diesen Erkenntnissen leitet er 6 Faszienfehlfunktionen ab und entwickelte auf der Basis einer speziellen Diagnostik spezifische Behandlungstechniken für diese Fehlfunktionen ab. Die Körpersprache des Patienten leitet den Therapeuten, sodass die Therapie gezielt und schnell zum Erfolg führen kann. Mit FDM lassen sich viele Probleme des Bewegungsapparats sehr gut behandeln.

4 Tipps, um Faszienproblemen entgegenzuwirken:

 

Tipp 1: Bewegung ist wichtig

 

Der Lymphfluss wird ausschließlich durch Muskelbewegung in Gang gehalten, daher ist das Lymphsystem auf eine ausreichende Aktivität der Muskeln angewiesen. Eine regelmäßige Bewegung sorgt für einen ungestörten Lymphfluss, hält das Fasziengewebe geschmeidig und beugt Beschwerden vor.

 

Tipp 2: Nutzen Sie die Faszienrolle

 

Eine Faszienrolle ist eine feste Schaumstoffrolle, die zur Massage des Fasziengewebes verwendet wird und dieses bei regelmäßiger Anwendung stimuliert und Verklebungen der Faszien vorbeugen kann.

Wichtig ist, den richtigen Härtegrad für Ihre Faszienrolle zu wählen. Sind Sie Anfänger und eher schmerzempfindlich? Dann entscheiden Sie sich für eine möglichst weiche Rolle. Je höher Ihr Leistungsniveau und Erfahrung ist und je schmerzunempfindlicher Sie sind, umso härter kann die Rolle sein.

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

 

Tipp 3: Nutzen Sie spezielle Kursangebote

 

Sehr hilfreich sind Übungen, die Ihre Faszien durch weiche, dynamische Übungen kräftigen und geschmeidig halten. Yoga, Pilates oder Tai Chi sind eine ideale Ergänzung zu den Übungen mit der Faszienrolle.

 

Tipp 4: Sitzen Sie Stress nicht aus

 

Stress ist ein weiterer Faktor, der zu Beschwerden des Fasziensystems führen kann. Bei Stress werden Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter, ausgeschüttet und im vegetativen Nervensystem wird der Sympathikus aktiviert. Dieser versetzt unsere Körperfunktionen in erhöhte Leistungsbereitschaft. Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol werden freigesetzt, wenn wir auf Stresssituationen reagieren. Die Faszien ziehen sich hierbei zusammen, ohne die Muskeln zu beteiligen. Wie ein dauerhaft gespanntes Gummiband können die Faszien ihre Flexibilität verlieren und sich verhärten. Die Folge sind Verspannungen und Schmerzen.

Zur Stressreduzierung sind spezielle Übungen, wie zum Beispiel Yoga, Qi Gong oder autogenes Training, äußerst hilfreich. Wir informieren Sie gerne über unser Kursangebot.

 

Osteopathie in der TherapieZeit

Faszien – ein unterschätztes Organ (Teil 1)

„Die Seele des Menschen mit all ihren Strömen puren Lebenssaftes scheint in den Faszien des Körpers zu fließen. (...) Ich kenne keinen Teil des Körpers, der es den Faszien als Forschungsfeld gleich tun kann. Ich glaube, dass sich beim Studium der Faszien mehr reichhaltige und goldene Einsichten auftun werden als bei irgendeinem anderen Aspekt des Körpers.“ (Andrew Taylor Still, Chirurg und Begründer der Osteopathie, 1899).

Immer häufiger wird der Begriff Faszien mit Schmerzen und Problematiken des Bewegungsapparates in Zusammenhang gebracht. Und das zu Recht – nicht selten liegen die Ursachen dafür in verklebten oder verhärteten Faszien und diese werden in ihren Auswirkungen auf den menschlichen Körper sehr häufig unterschätzt.

Das Fasziengewebe besteht aus feinen Bindegewebsfasern und liegt als schützende und stützende Haut über allen Muskeln, Organen, Gefäßen und Nervenbahnen im Körper. Quasi der gesamte Organismus wird über das Fasziengewebe zusammengehalten.

Gerade Menschen, die die meiste Zeit ihres Berufsalltags sitzend verbringen oder Tätigkeiten nachgehen, die in ungünstigen Körperstellungen oder Zwangshaltungen ausgeübt werden müssen, verspüren oft die schmerzhaften Auswirkungen des sich dadurch verändernden Fasziengewebes. Ebenso können sich beispielsweise durch psychischen Stress, Operationen, Stoffwechselerkrankungen, Schonhaltungen, Verschlackungen sowie grundsätzlichen Bewegungsmangel die Faszien verkürzen und verhärten.

Auch die Lymphflüssigkeit wird durch die Faszien geleitet. Diese Flüssigkeit transportiert sowohl Nährstoffe in unsere Zellen als auch Abfallstoffe aus den Zellen heraus. Jede Muskelbewegung unterstützt dabei dieses wichtige Transportsystem. Wenn es aufgrund von Verspannungen oder Bewegungsmangel zu einem Stau der Lymphflüssigkeit kommt, können Faszien verkleben.

Sind die Faszien verkürzt, verklebt oder verhärtet, kann dies zu den unterschiedlichsten Beschwerden führen. Von Rückenschmerzen über Nacken-, Schulter-, Gelenk- oder Bauchschmerzen bis hin zu undefinierbaren Schmerzen.

Alle Faszien stehen miteinander in Verbindung und somit werden Spannungen und Unbeweglichkeiten in andere Körperteile übertragen. Eine verkürzte, verklebte oder verhärtete Wadenfaszie kann beispielsweise über die Beine einen Zug auf unseren unteren Rücken oder sogar die Schulter ausüben und dort zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Die Ursache eines Symptoms kann daher auch in einem Körperbereich liegen, den der Patient mit seinen Beschwerden gar nicht in Verbindung bringt.

Wie Sie gegen verkürzte, verklebte und verhärtete Faszien vorgehen können – insbesondere auch präventiv – verraten wir Ihnen in unserem nächsten Blog-Beitrag.

 

Kopfschmerz

Auch bei chronischen Kopfschmerzen ist Hilfe möglich

Kopfschmerzen sind – nach Rückenschmerzen ­­­– die zweithäufigste Schmerzform. Es gibt sie in rund 220 Arten. Jeden von uns plagen sie gelegentlich. Die häufigste Art, die ca. 90 % der Betroffenen ereilt, ist der gelegentliche Spannungskopfschmerz. Die zugrunde liegenden Ursachen sind hierbei vielfältig. Meist handelt es sich um ein Warnsignal, mit dem der Körper uns anzeigt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Dies könnte zum Beispiel bei Flüssigkeitsmangel, Stress, Schlafmangel, übermäßigem Alkoholgenuss oder Rauchen der Fall sein.

In diesem Fall helfen Ihnen:   

  • ausreichender Schlaf mit gleichbleibenden Schlafenszeiten
  • eine gesunde Ernährung
  • eine reichliche Flüssigkeitsaufnahme, vor allem von Wasser, Tee oder Saftschorlen
  • regelmäßige Bewegung an der frischen Luft
  • der Genuss von wenig Alkohol
  • der Verzicht auf Nikotin
  • die Reduzierung von Stressfaktoren

Der chronische Kopfschmerz

Wenn der Kopfschmerz aber nicht nur gelegentlich, sondern an mindestens 10 Tagen pro Monat auftritt, kann man bereits von chronischen Kopfschmerzen sprechen. Meist führt der Weg erst dann zum Osteopathen, wenn bereits eine Odyssee an Arztbesuchen zurückgelegt wurde, auf der bisher keine Hilfe gefunden werden konnte. Wir führen eine ausführliche Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte) sowie eine ganzheitliche Untersuchung durch. Häufig liegt die Ursache der Beschwerden in Problematiken des Bewegungsapparates, die durch eine osteopathische Behandlung beseitigt oder verbessert werden können.

Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter!

Frühjahrsmüdigkeit

Frühjahrsmüdigkeit

Die Sonne lässt uns immer häufiger ihre ersten, wärmenden Strahlen spüren, die Natur erwacht zu neuem Leben, die Tage werden länger… aber anstatt nun mehr Energie und Tatendrang zu verspüren,  fühlen wir uns müde und ausgelaugt, wir kommen morgens kaum aus dem Bett. Aber woher kommt sie – diese lästige Frühjahrsmüdigkeit?

Bislang gibt es zu den Ursachen der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit nur wenige wissenschaftliche Studien. Auch wenn die Symptome, wie zunehmende Schläfrigkeit mit zufallenden Augen, Gähnattacken und Konzentrationsstörungen, durchaus real sind, gibt es keine medizinisch anerkannte Krankheitsdiagnose. Die Frühjahrsmüdigkeit gilt bislang nur als Befindlichkeitsstörung. Aber was liegt der Müdigkeit zugrunde?

Frühjahrsmüdigkeit - Was kann dagegen helfen? 2

Mögliche Gründe liegen in Zeitumstellung, Wetterumschwung und Jahreszeitwechsel. Biorhythmus und Hormonhaushalt des Körpers können durcheinandergeraten. Insbesondere wetterfühlige Menschen und solche mit niedrigem Blutdruck leiden häufiger an der Frühjahrsmüdigkeit. Unsere Gefäße reagieren auf unterschiedliche Temperaturen und müssen sich an Temperaturumstellungen langsam gewöhnen. Ist es draußen kalt, ziehen sie sich zusammen und verengen sich, ist es warm, weiten sie sich. Das hat Einfluss auf unseren Blutdruck: In weiten Gefäßen ist der Blutdruck niedriger als in engen. Und niedriger Blutdruck wiederum hat Symptome wie Müdigkeit, manchmal auch Kreislaufbeschwerden und Kopfschmerzen zur Folge.

An diesen Stellschrauben können Sie drehen, um Ihrem Körper zu helfen, der Frühjahrsmüdigkeit entgegenzuwirken:

  • Bewegen Sie sich möglichst viel, insbesondere an der frischen Luft. Das tut Ihnen jetzt besonders gut.
  • Ernähren Sie sich gesund und vitaminreich und füllen Sie Ihre Nährstoffspeicher auf. Trinken Sie möglichst viel Wasser und ungesüßte Tees, dafür aber wenig Alkohol.
  • Gönnen Sie sich viel Tageslicht. Wer viel im Büro sitzt, kann beispielsweise mit einem Spaziergang in der Mittagspause und einer Tageslichtlampe zu mehr Wohlbefinden beitragen.
  • Gönnen Sie sich ausreichend Schlaf und achten Sie auf eine gute Schlafhygiene.
  • Aktivitäten mit Freunden bringen Ihnen frischen Schwung. Aber auch die Entspannung darf nicht zu kurz kommen.
  • Wechselduschen und Saunabesuche regen den Kreislauf an und fördern die Durchblutung.
  • Eine Entgiftung mit einer Detox-Kur kann den Körper unterstützen.

Haben Sie Fragen? Sprechen Sie uns an, wir unterstützen Sie gerne!

 

Heuschnupfen

Heuschnupfen – was tun?

Der Frühling ist in Hannover angekommen – alles beginnt zu grünen und zu blühen und die leidigen Pollenallergien melden sich pünktlich zu Beginn der warmen Jahreszeit zurück und machen Ihnen das Leben schwer. Als Heuschnupfen (Pollenallergie, saisonale allergische Rhinitis) bezeichnen Mediziner eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf Eiweiße verschiedener Pflanzenpollen. Davon betroffen ist fast jede fünfte Person in Deutschland.

Niesattacken, Schnupfen, juckende und brennende Nase und Augen, Atemwegsbeschwerden und Hautirritationen sind nur einige der Symptome einer Pollenallergie, die in unterschiedlicher Intensität auftreten kann. Aber auch Schlafprobleme und Konzentrationsstörungen sind nicht selten – Sie fühlen sich insgesamt schlapp und energielos. Insbesondere auch, weil das Immunsystem nun auf Hochtouren arbeitet und gegen die Allergene vorgeht.

Heuschnupfen Medikamente

Unbehandelt kann sich die Pollenallergie von der Nase auf die Atemwege ausbreiten und zu einem allergischen Asthma werden. Meist werden Allergiemittel (Antihistaminika), Nasensprays oder -spülungen und Augentropfen (oft mit Kortisonbestandteilen) zur Behandlung des Heuschnupfens eingesetzt. Eine weit verbreitete schulärztliche Behandlungsmethode ist die Hyposensibilisierung.

Eine weitere gute Möglichkeit, den Körper bei Heuschnupfen zu unterstützen, bietet die traditionelle chinesische Medizin (TCM). Hier wird Heuschnupfen als eine Schwäche der Abwehrenergie gesehen. TCM kann regulierend und stärkend eingesetzt werden, damit der Organismus mit weniger oder sogar ohne allergische Reaktionen seine Aufgaben übernehmen kann. Nach der ausführlichen Anamnese und Diagnostik stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

Körperakupunktur

Sowohl in der Akutphase als auch präventiv wird die Akupunktur als Qi-regulierende Maßnahme eingesetzt. Hier werden die Organsysteme, die sich im Befund gezeigt haben, behandelt.

Ohrakupunktur

Auch sie wird stärkend und harmonisierend für das Immunsystem eingesetzt. Besonders in der Akutphase kann sie für deutliche Linderung der Symptome sorgen.

Kräutertherapie

Individuell abgestimmte Mischungen helfen, das Immunsystem zu stärken und den Organismus zu regulieren. Dabei können Akutmischungen oder Mischungen zur Prävention eingesetzt werden.

Ernährung nach den fünf Elementen

Je nach Befund wird die Ernährung individuell angepasst und besprochen, welche Nahrungsmittel die Allergiesymptome verringern bzw. verschlechtern können.

Wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen die zu Ihren Beschwerden passende Therapie. Sprechen Sie uns gerne an.

Sabine Korting

E-Mail info@korting-tcm.de

Homepage