Antibiotika

Fluorchinolone – Antibiotika mit schwerwiegenden Nebenwirkungen

Haben wir einen Infekt, verschreibt uns der Arzt in bestimmten Fällen ein Antibiotikum. Natürlich vertrauen wir unseren Ärzten und erwarten eine auf unsere Erkrankung abgestimmte Behandlungsweise. Aber ist dieses Vertrauen auch gerechtfertigt?

Zumindest, wenn es um bestimmte Breitband-Antibiotika mit dem Wirkstoff Fluorchinolon geht, sollten wir genauer hinschauen. Fluorchinolon-Antibiotika aus der Gruppe der Gyrasehemmer finden häufige Verwendung in Deutschland und werden hierzulande auch bei vergleichsweise harmlosen Infekten wie zum Beispiel Bronchitis, unkomplizierten Harnwegsinfekten, Otitis oder Sinusitis eingesetzt.

Wo liegt nun das Problem?

Grundsätzlich ist der Einsatz aller Antibiotika nie als potenziell ungefährlich einzustufen und sollte möglichst restriktiv geschehen. Der Wirkstoff Fluorchinolon birgt jedoch das Risiko von besonders schwerwiegenden Nebenwirkungen, die Muskeln, Gelenke, Sehnen oder das Nervensystem betreffen. Auch bleibende Schäden und Behinderungen sind nicht auszuschließen.

Die amerikanische Gesundheitsbehörde (FDA) informierte bereits über die potenziellen Gefahren des Wirkstoffes und forderte Ärzte auf, diese Antibiotika nur noch dann einzusetzen, wenn keine Behandlungsalternativen mehr verfügbar sind oder als sogenannte Reserveantibiotika bei antibiotikaresistenten Infektionen.

Antibiotika mit schwerwiegenden Nebenwirkungen

Müsse es dennoch verschrieben werden, sollten Patienten unbedingt auf mögliche Symptome dieser schwerwiegenden und möglicherweise dauerhaften Nebenwirkungen achten, wie Störungen des Gastrointestinaltrakts, Übelkeit und Diarrhö, Verwirrtheit, Halluzinationen, Psychosen, Angstattacken, neuropathische Missempfindungen („Ameisenlaufen“), Hörprobleme, Hautreaktionen, Muskel-, Gelenk- und Sehnenschmerzen etc. Falls Patienten über solche Nebenwirkungen klagen, sollte das Medikament sofort abgesetzt werden.

Und was passiert derweil in Deutschland?

Entsprechende aktuelle Sicherheitswarnungen der deutschen (BfArM) oder europäischen Überwachungsbehörden (EMA) existieren derzeit nicht. Allerdings warnt die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) vor den Fluorchinolonen und stützt sich hierbei auf den Bericht der FDA. In Deutschland sind Moxifloxacin, Ciprofloxacin, Ofloxacin, Levofloxacin, Norfloxacin und Enoxacin zugelassen.

 

 

Rückenschmerzen und die nötige Therapie im TherapieZeitRaum

Heute ist: Internationaler Tag der Rückengesundheit

Rückenbeschwerden entwickeln sich zunehmend zur Volkskrankheit.
Laut dem STADA Gesundheitsreport 2016 sind 62 % der Deutschen durch Rückenschmerzen im täglichen Leben beeinträchtigt. Jeder dritte Deutsche hat sogar mehrmals pro Monat Rückenschmerzen, knapp die Hälfte mehrmals im Jahr. Lediglich 7 % sind frei von jeglichen Rückenschmerzen. Trotz der hohen Brisanz machen nur 23 % der Bundesbürger vorbeugende Übungen. Ein Grund mehr auf dieses Thema ein besonderes Augenmerk zu legen. Eine gute Gelegenheit hierfür bietet der 16. internationale Tag der Rückengesundheit am 15. März 2017. An diesem Tag informieren Experten, Krankenkassen, Rückenschulen und -zentren unter dem diesjährigen Motto „Balance halten – Rücken stärken“ über die unterschiedlichen Ursachen und stellen Möglichkeiten zur Prävention und Behandlung vor.

Internationaler Tag der Rückengesundheit

Aber woher kommen die Rückenschmerzen?

Einseitiger Alltag, ständige Fehlbelastungen, Stress, Bewegungsmangel und vieles mehr bringen unseren Körper aus dem Gleichgewicht. Daraus entstehen Beschwerden und muskuläre Dysbalancen, die das Wohlbefinden stark beeinflussen.

Was kann man tun?

Ein gezieltes und regelmäßiges Üben kräftigt und dehnt die Rumpfmuskeln. Die Muskulatur nimmt wieder ihre ursprüngliche Stütz- und Schutzfunktion ein, Schmerzen werden reduziert und die aufrechte Haltung verbessert. Über eine bewusste Körperwahrnehmung während des Übens lernen wir unseren Körper wieder besser kennen und verstehen.

Präventionskurs Rückenfit in Hannover 1
Präventionskurs Rückenfit in Hannover 2

Präventionskurs Rückenfit in Hannover

In unserer Neuen Rückenschule findet das Training in einer kleinen Gruppe unter fachkundiger Leitung statt. Die Übungen werden individuell abgestimmt, sodass gefordert, aber nicht überfordert wird. Das Aufwärmtraining enthält auch koordinative und gleichgewichtsfördernde Elemente. Dann wird die gesamte Rumpfmuskulatur bewegt und gekräftigt, einschließlich des Beckenbodens, in den verschiedensten Ausgangsstellungen. Dabei kommen auch Pezzibälle, Therabänder und andere Kleingeräte zum Einsatz. Partnerübungen ermöglichen weitere Trainingsvarianten. Gemeinsam wird so eine Strategie für einen gesunden und rückengerechten Alltag entwickelt.

Es handelt sich hierbei um einen Präventionskurs nach § 20 SGB V. Bei 80 % Teilnahme bezuschussen die gesetzlichen Krankenkassen diesen Kurs 1 bis 2-mal jährlich mit ca. 80 % der Kursgebühren.

 

Gute Ernährung durch Ernährungsberatung in der TherapieZeit

Tag der gesunden Ernährung

Bereits zum 20. Mal veranstaltet der Verband für Ernährung und Diätetik den Tag der gesunden Ernährung, um die Menschen auf die Wichtigkeit der gesunden Ernährung aufmerksam zu machen.

Heutzutage gibt es jedoch so viele Ernährungsformen, -konzepte und -überzeugungen, dass man schnell den Überblick verliert: Low Carb, High Protein, Paleo, vegetarisch, vegan, Clean Eating, Fruganismus – was ist denn nun „die gesunde Ernährung“?

Tag der gesunden Ernährung

Ausgewogen und abwechslungsreich

Grundsätzlich gibt es nicht das eine allgemeingültige Ernährungskonzept. So unterschiedlich wie die Menschen sind, sind auch ihre individuellen Bedürfnisse an die Ernährung. Und auch im Leben eines Menschen verändern sich die Anforderungen je nach Belastung, Alter und Lebensumständen. Was bleibt also? Immer wieder den individuellen Bedarf zu überprüfen und die Ernährung daraufhin anzupassen. Und sich ausgewogen und abwechslungsreich zu ernähren, um Mangelerscheinungen oder einer Überversorgung vorzubeugen.

Regional und saisonal

Regionale Nahrungsmittel haben kurze Transportwege und überbieten ihre importierten Kollegen an Frische, Qualität und Aroma. Bauernmärkte und Hofläden bieten in der Region Hannover ein breites Angebot, aber auch immer mehr Supermärkte zeichnen speziell regionale Produkte aus.

Regional und saisonal einkaufen

Bewusst genießen

Bei jeder Mahlzeit treffen wir Entscheidungen auf gesundheitlicher, umweltverträglicher, politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene. Die Slow Food Bewegung ruft deshalb dazu auf, dass Lebensmittel „gut, sauber und fair“ sein sollen. Und gibt konkrete Tipps, wo wir diese in und um Hannover einkaufen können: https://www.slowfood.de/slow_food_vor_ort/hannover/tipps/ihr_tipp/einkaufsadressen/

Das Lipödem

Das Lipödem ist eine chronische und meist fortschreitende Erkrankung bei Frauen, die durch eine Fettverteilungsstörung gekennzeichnet ist. Diese entsteht aufgrund einer umschriebenen, symmetrischen Unterhautfettgewebsvermehrung überwiegend der unteren, in 30% der oberen Extremitäten. Die mit der Krankheit einhergehenden Schwellungen aufgrund der Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem (Ödem) können mit Schmerzen und Druckempfindlichkeit sowie der Neigung zu blauen Flecken einhergehen.

Lipödem - Lipohypertropie

Es liegt zunächst keine Schädigung des Lymphsystems vor, im weiteren Verlauf kann dieses jedoch durch die erhöhte Verletzlichkeit und Entzündungsbereitschaft des Fettgewebes geschädigt werden und somit die Ödembereitschaft erhöht werden. Das Lipödem tritt fast ausschließlich bei Frauen auf, nach der Pubertät, nach einer Schwangerschaft oder im Klimakterium. Hormonelle Veränderungen und Gewichtszunahme werden als Ursachen vermutet, ebenso eine genetische Prädisposition.

Das Lipödem ist nicht die Folge von Übergewicht

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Es ist eine Erkrankung, über die wenig gesprochen wird. Die Betroffenen ziehen sich oft zurück und die Lebensqualität ist erheblich eingeschränkt.

In der neuen , von Fr. Bärbel Müller gegründeten Selbsthilfegruppe, können Betroffene über ihre Krankheitsverläufe sprechen, Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig Mut und Hilfe geben. Es sollen Vorträge zum Thema, kleine Aktionen oder Ausflüge organisiert und gemeinsam unternommen werden. Ganz nach dem Motto: Gemeinsam sind wir stark.

 

Weitere Informationen erhalten Sie bei :

Fr. Bärbel Müller

Tel: 0511/6044528 oder

KIBIS: 0511/666567

Weidenrinde gegen Fieber und Schmerzen

Schon im Altertum und Mittelalter wussten die Menschen von der natürlichen Heilkraft der Weidenrinde. Die Baumrinde ist ein ideales Schmerzmittel der Naturheilkunde und wird vor allem bei Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt. Dabei wirkt Weidenrinde fast genauso gut wie Aspirin, nur ohne Nebenwirkungen. Der Grund: Die Rinde enthält den Wirkstoff Salicin und gilt in der Wissenschaft als Vorstufe von dem in Schmerzmitteln verwendeten Stoff Acetylsalicylsäure

Weidenrinde

Weidenrinde

Sowohl das Expertengremium "Kommission E" des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes als auch die europäische wissenschaftliche Gesellschaft für Pflanzenheilkunde (ESCOP) haben den Einsatz von Weidenrinde positiv bewertet. Die empfohlenen Anwendungsgebiete umfassen fieberhafte Erkrankungen, Rheumabeschwerden und Kopfschmerzen.

Zum Assalix® liegen drei Studien bei Rückenschmerzen vor. Sie zeigen, dass es mit 240 mg Salicin in der Tagesdosis von vier Dragees wirksamer ist als die halbe Dosis von zwei Dragees, wie es eigentlich im Beipackzettel empfohlen wird. Die Wirksamkeit der hohen Dosis war bei Rückenschmerzen ebenso gut wie die eines synthetischen Schmerzmittels, ohne dass unter der Einnahme von Weidenrindenpräparaten mit dem Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen, zum Beispiel auf den Magen-Darm-Trakt, gerechnet werden muß.

Faszien ? Was ist das ?

Zu uns kommen täglich Patienten deren Symptome tatsächlich von dem lange unterschätzten Fasziensystem kommen.
Auch neurologische Symptome, wie schmerzhafte Ausstrahlungen in die Arme oder Beine können ihre Ursache im Muskel-Faszien System haben.
Dieses System ist, mit den endsprechenden Techniken, sehr gut zu behandeln. Es ist jedoch wichtig für eine erfolgreiche Behandlung, die vom Therapeuten gegebenen Empfehlungen und Übungen um zu setzen und dem Körper die Zeit zu geben, sich zu verändern. So können dann auch Operationen oft vermieden werden.
Vor dem Beginn einer Behandlung ist natürlich eine ausführliche Befundung durch einen Arzt und einem Therapeuten nötig.

Bürokratie in der Praxis

Der tägliche Wahnsinn in unserer Praxis. Sehr sehenswerter Beitrag von Frontal 21.

Bürokratenwahn

Teufelkralle gegen entzündliche Schmerzen

Die afrikanische Teufelskralle ist eine purpurrot blühende Pflanze aus der Kalahari in Namibia, Botswana und Südafrika. Sie verdankt ihren Namen ihren auffäligen, krallenförmigen Früchten.

Sie ist eines der bittersten pflanzlichen Arzneimittel. Für den extrem bitteren Geschmack sind die enthaltenen Iridoidglycoside verantwortlich: Harpagosid (0,1 bis 4,0 %), Harpagid, 8-O-p-Cumaroylharpagid, Procumbid, 6’-O-p-Cumaroylprocumbid und Procumbosid. Diese Iridoidglycoside werden auch für die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung der Teufelskralle verantwortlich gemacht.

Teufelskralle

Teufelskralle

Teufelskralle ist als Medikament gut gegen entzündliche Gelenk-und Rückenschmerzen einsetzbar.
Inzwischen liegen Studien zur Wirksamkeit von Präparaten aus der Teufelskralle vor. Zwar wird die Wirksamkeit nach unterschiedlichen Kriterien beurteilt, die Schlussfolgerung bleibt aber die gleiche:

Wirksam gegen chronische,unspezifische Rücken- oder Nackenschmerzen sind der wässrige Extrakt (z.B. Doloteffin®) oder das Wurzelpulver (z.B. Harpadol®) mit mehr als 50 mg Harpagosid in der Tagesdosis. Es wird eine Dosis bis zu 100 mg empfohlen. Die Einnahme sollte über mindestens 12 Wochen erfolgen. Durch die im Allgemeinen gute Verträglichkeit der Teufelskralle ist eine langfristige Verabreichnung sinnvoll. Bei empfindlichen Patienten kann es durch die Bitterstoffe zu Reizungen des Magen-Darmsystems kommen. In diesem Fall muß die Einnahme abgebrochen werden. Eine Therapie mit Teufelskralle sollte erst in Absprache eines Arztes erfolgen.

Unterbrochenes Fasten für die Gesundheit und zur Gewichtsreduzierung

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Ernährung der Menschen der Industrienationen grundlegend verändert. Ein großer Teil der Bevölkerung nimmt zu viel, zu ungesunde und zu oft Nahrung am Tag zu sich. Dies trägt zu wachsendem Übergewicht und den damit zusammenhängenden Zivilisationskrankheit, wie Bluthochdruck, Diabetes, Probleme im Bewegungsapparat und vieles mehr, bei.

In den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte gab es nie so viel zu Essen und es wurde nie so oft am Tag gegessen, wie es jetzt der Fall ist. Die Biologie des Menschen und der gesamten Natur, war immer mit Hunger oder wenig Nahrung konfrontiert. So mußten sich allen Organismen, auch der Mensch, anpassen um zu überleben.

Bewegung und Kalorienreduktion für die Gesundheit und das Wohlbefinden

In Tierversuchen zeigte sich, daß die Lebewesen der intermittierend fastenden Gruppen im Vergleich zu den Kontrollgruppen, die den ganzen Tag essen konnten, nicht nur an Gewicht verloren, sondern bei zum Teil gleicher Kalorienzahl, auch 30-50% länger lebten und die klassischen Erkrankungen unserer Zivilisation deutlich seltener auftraten. Selbst die Überlebensrate bei Krebserkrankungen erhöhte sich und die Verträglichkeit einer Chemotherapie verbesserte sich.

Nahrungsaufnahme und der folgende Stoffwechsel bedeutet für den Organismus immer schwere Arbeit. Magen, Darm, Leber und Bauchspeicheldrüse werden stark beansprucht. Essenverzicht ist Erholung. Ein normal genährter Mensch kann bis zu 40 Tage ohne feste Nahrung auskommen.

In der Praxis bedeutet intermittierendes Fasten, im Vergleich zum Heilfasten, 14-16 Stunden pro Tag auf feste Nahrung zu verzichten. Das bedeutet z.B auf das Frühstück zu verzichten, zu Mittag und um 18.00 Uhr zu Abendbrot zu essen und dann bis zum nächsten Mittag, die Nahrungsaufnahme einzustellen.

In dieser Zeit kann unser Körper sich erholen und regenerieren. Eine Umstellung der Ernährung sollte natürlich zunächst mit einem Arzt oder Therapeuten besprochen werden. Als kurzfristige Diät, zur Gewichtsreduzierung, ist auch das intermittierende Fasten nicht geeignet. Der sog. JoJo-Effekt wird auch hier auftreten.